Wie Dir egal wird, was andere über Dich denken
Sich von der Angst davor zu befreien, was andere Menschen über einen denken oder sagen könnten, gehört in meinen Augen zu den mit Abstand wichtigsten Aufgabenbereichen in der Persönlichkeitsentwicklung!
Dabei geht es hier nicht darum zu einem Egozentriker oder Narzissten zu werden, der/die absolut nichts mehr darauf gibt, was andere Menschen denken oder fühlen, sondern, es geht letztlich einfach nur darum, sich von Angst zu befreien, die einen sonst nur lähmt und Lebensfreude/Freiheit raubt!
Wir alle wollen gemocht werden – Vielleicht etwas zu viel!
Es ist ein sehr natürliches Bedürfnis, von anderen gemocht und anerkannt zu werden. Dieses Bedürfnis motiviert und spornt uns schließlich auch dazu an sozial eingebracht zu sein, um so neue Freunde oder auch einen Lebenspartner zu finden. Allerdings gibt es viele Menschen, die sich aufgrund von der Meinung anderer immer wieder selbst einschränken und limitieren. Und ich spreche da aus persönlicher Erfahrung.
Viele Jahre meines Lebens hatte ich mit dieser Angst davor, was andere über mich denken zu kämpfen und es gab unzählige Momente, in denen ich gespürt habe, wie mich diese Angst regelrecht „besessen“/vereinnahmt hat, ich sie aber dennoch einfach nicht loslassen konnte.
Hast Du auch Angst vor der Meinung anderer Menschen?
Wenn Du z.B. manchmal Dinge tust, die Du gar nicht willst oder versuchst, es allen Menschen recht zu machen, dann wirst Du Dein Leben lang nur ein Schatten sein. Ein Schatten, der aus den Erwartungen seines Umfeldes besteht.
Die meisten Menschen verlieren jeden Tag unglaublich viel Energie, weil es sie viel zu sehr interessiert, was andere über sie denken oder denken könnten. Deshalb habe ich in diesem Artikel wertvolle Techniken zusammengefasst, damit Du in Zukunft Dein Selbstwertgefühl und Deine Zufriedenheit auch von Dir selbst beziehen kannst.
Es ist nicht das Ziel, dass Du nie wieder jemanden liebst oder keine Freunde mehr hast. Nein, es geht vielmehr darum, dass Du Dich selbst achtest und wertschätzt. Der Artikel wird Dir helfen, Dein Selbstvertrauen zu stärken, sodass Du Dich in Zukunft nicht die ganze Zeit verbiegen musst, um anderen zu gefallen.
Gedanken sind nicht gleich Realität!
Die allermeisten Menschen beschäftigen sich 95% ihrer Zeit mit sich selbst.
Sehe ich heute gut aus?
Was mache ich heute noch alles?
Was denken die anderen von mir?
Wie erreiche ich am besten XY?
Oh Gott, war das peinlich, was ich da vor 2 Tagen gemacht habe…
Wenn wir in einem Gespräch etwas Peinliches oder Komisches sagen, bekommt man schnell das Gefühl, man müsste gleich im Erdboden versinken, weil die andere Person tagelang darüber lachen wird und allen Bekannten davon erzählt. Tatsächlich hast Du in diesem Moment für ein paar Sekunden die volle Aufmerksamkeit Deines Gegenübers.
Danach werden seine Gedanken vermutlich wieder darum kreisen, was er/sie als Nächstes sagen kann, damit das Gespräch weitergeht. Unser Gehirn ist wahnsinnig gut darin, sich Situation auszumalen. Häufig analysiert man die anderen Menschen und versucht ihre Gedanken nachzuempfinden. Allerdings liegen zwischen unser Vorstellung und der Realität Welten!
Anstatt Dich die ganze Zeit in Gedanken zu verurteilen denken die anderen Menschen auch darüber nach, was Du wohl gerade über sie denkst!
Lass uns folgendes festhalten: Was die anderen Menschen denken…
…muss Dich nichts angehen (Menschen werden aufgrund von ihren Wertvorstellungen über Dich urteilen, Deine Handlungen spielen dabei nur eine sehr untergeordnete Rolle)
…wird Dich in keiner Weise weiterbringen, im Gegenteil!
…hat meist sowieso nichts mit Dir zu tun
Die Erkenntnis, dass wir anderen Menschen so egal sind, mag auf den ersten Blick nichts Anderes als enttäuschend sein. Aber sie kann auch sehr befreiend sein. Sobald Du wirklich begriffen hast, dass alle anderen Menschen immer nur mit ihren eigenen Sorgen beschäftigt sind, kannst Du Deine sozialen Ängste in dieser Hinsicht fallen lassen.
Der Irrglaube von „jedermanns Liebling“
“Wer sein ganzes Leben lang versucht, es anderen recht zu machen, wird es letztlich niemals irgendjemandem recht machen.”
In unserer Erziehung und Kindheit wird uns (unbewusst) beigebracht, es stets allen recht zu machen. Ist ja logisch! Wenn Du es allen recht machen kannst, dann wirst Du von allen gemocht, bist angesehen und hast viele Freunde. Ein schönes Leben voller Zufriedenheit! Oder?
Nimm Dir bitte diese Dinge zu Herzen:
Du kannst es nicht jedem Recht machen! Es wird immer Menschen geben, die an Deinen Taten oder sogar Deiner Person etwas auszusetzen haben. Du kannst das nicht ändern. Passt Du Dein Verhalten an, wird eine neue Person auftauchen, der Dein neues Verhalten ganz und gar nicht in den Kram passt. Du kannst aber an Deinem Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen arbeiten und so etwas einfach nicht mehr an Dich ranlassen.
Du ziehst die falschen Personen an, wenn Du Dich verstellst, um anderen zu gefallen. Wenn Du eine Maske vorgaukelst, wirst Du natürlich die Menschen anziehen, denen Deine Maske gefällt. Zufriedenheit findest Du dann, wenn Du wenige, aber sehr gute Freunde hast, die auch mit Deinen Werten und Vorstellungen sympathisieren.
Du wirst auf Dauer keine wahre Intimität mehr erfahren, wenn Du Dich ständig verbiegst. Manche Menschen werden Deinen „Drang zu gefallen“ als Täuschungsversuch wahrnehmen und sich von Dir distanzieren. Wenn Du authentischer wirst, gelingt es Dir nicht nur, langfristige & erfüllende Beziehungen zu anderen Menschen zu führen, sondern auch gleichzeitig die Menschen herauszufiltern, die am besten zu Dir passen.
Selbstwertgefühl: Der Weg raus aus dem Gefängnis
Wenn Du Dich sehr gut selbst kennst & genau weißt, was Dich ausmacht, dann wird es Dir leichter fallen, zu Deinen Taten zu stehen. Du machst Dir automatisch weniger Sorgen darüber, was andere von Dir denken, weil Du voller Entschlossenheit die volle Verantwortung für Deine Taten übernimmst.
Wenn Du Dich endlich von diesen Sorgen und Ängsten „was andere über dich denken könnten“, loslösen möchtest, dann solltest Du an Deinem Selbstwertgefühl und Deinem Selbstbewusstsein arbeiten. Zu diesem Thema habe ich einen eigenen & ausführlichen Artikel verfasst: Selbstbewusstsein stärken: Die praktische Anleitung & 3 typische Fehler
Letzten Endes sollst Du in der Lage sein, proaktiv zu handeln und zu leben. Während die meisten Menschen stets reaktiv Leben verschenken sie unglaublich viel von ihrem Potential.
Proaktiv bedeutet hier, dass Du nach Deinen Werten und Vorstellungen handelst. Reaktiv bedeutet, dass Du Dich vor allem von sozialen Konventionen und Meinungen anderer lenken lässt. Setze also bei Deiner Persönlichkeitsentwicklung einen starken Fokus auf Dein Selbstwertgefühl und Dein Selbstbewusstsein.
Eine proaktive Lebensweise ist weder asozial noch egoistisch. Denn wenn Du Dein volles Potential ausschöpfst, bist Du in der Lage, der Gesellschaft (an sich jeder Person, mit der Du zu tun hast) am meisten zurückzugeben.
Die Schocktherapie: Komfortzonen-Challenges
„Akzeptiere Deine Angst, aber gehorche ihr nicht!“
Eine Methode, mit der Du wahnsinnig schnell Resultate erzielen kannst, sind die „Komfortzonen-Challenges“ (z.D. Komfortzonen-Herausforderungen). Deine Komfortzone kennst Du wahrscheinlich aus der Persönlichkeitsentwicklung. In Deiner Komfortzone liegen die Tätigkeiten, die Dich keinerlei mentale Energie kosten. Sobald Dich etwas wirklich fordert, liegt es außerhalb Deiner Komfortzone, und zwar in Deiner Wachstumszone.
Komfortzonen-Challenges funktionieren folgendermaßen:
Um Deine Ängsten zu überwinden, begibst Du Dich absichtlich in soziale Situationen, die Dir erst einmal (extrem) unangenehm sind. Du provozierst diese Angst, um Dich ihr dann stellen zu können. Es ist gar nicht wichtig, groß gegen die Angst anzukämpfen. Allein das intensive Fühlen und Aushalten dieser Angst lässt sie spürbar schrumpfen.Je nachdem wie offen Du bereits bist, musst Du Deine Komfortzonen-Challenges natürlich anpassen. Sobald Du nämlich aus Deiner Komfortzone trittst, hast Du plötzlich Raum, um zu wachsen! Ich gebe Dir einige Beispiele mit, an denen Du Dich orientieren kannst. Diese sind für die allermeisten Menschen anfangs sehr unangenehm und herausfordernd.
Du kannst selbst entscheiden, ob Du die Challenges härter oder in abgeschwächter Form durchziehen willst. Du kennst Deine Komfortzone ja selbst am besten. Deshalb biete ich Dir hier nun folgende Anreize:
Ein paar Beispiele zur Anregung:
In einer fremden Stadt in der Fußgängerzone auf den Boden legen
10 fremde Leute nach der Uhrzeit fragen
Neue Menschen in alltäglichen Situationen ansprechen
Bewusst etwas „Peinliches“ machen oder mit einem lustig / komischen Outfit durch die Innenstadt laufen
Schlusswort zu: Was andere denken
Wie so oft, hast letztlich nur Du alleine hier die Wahl! Entweder Du gestaltest Dein Leben anhand von anderen Maßstäben und lebst deshalb gefangen in den Vorstellungen der anderen. Oder Du gehst Deinen eigenen Weg, egal, was die anderen von Dir denken werden. Du stehst zu Dir selbst, Deinen Werten und Maßstäben! Du bist authentisch und hast echte Freunde, die im Zweifelsfall auch zu Dir stehen werden.
Anfangs wird es schwer sein, sich gegen die soziale Programmierung zu wehren. Doch mit der Zeit wird es immer leichter werden. Wie immer gilt: Fange jetzt mit Deiner Persönlichkeit an und ebne Deinen Weg zur Zufriedenheit!
Nutze Dein Potenzial!
Alex Bellon