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Angst vor Veränderung überwinden: 7 Strategien, die sofort Abhilfe schaffen

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eränderungen sind ständiger Teil des Lebens – und doch begegnen wir ihnen immer wieder mit Widerstand, Sorgen und Angst, statt mit Akzeptanz & Optimismus. Dabei können sich Veränderungen – sogar, wenn sie durch negative Erlebnisse ausgelöst werden – oftmals als sehr positiv auf unser Leben & unsere Zukunft auswirken.

Oftmals sind auch die Veränderungen selbst gar nicht das Problem. Es ist viel mehr die Angst und der Widerstand, was zu einer inneren Unruhe und Unwohlsein führ. Deswegen ist es äußerst wichtig, seine Angst vor Veränderung zu überwinden. Wie das gelingen kann, erfährst Du nun hier in diesem Artikel.

Ursachen für die Angst vor Veränderung

Wir glauben oft, dass die Angst vor Veränderung begründet ist – schließlich können die Dinge ja schlechter werden. Tatsächlich sind aber die Folgen von Veränderungen gar nicht die direkte Ursache der Angst. Vielmehr liegt die Ursache unserer Ängste in uns selbst. Hier haben wir drei konkrete Ursachen für die Angst vor Veränderungen zusammengetragen. Vielleicht erkennst Du Dich darin wieder?

Grund 1: Mangel an Selbstvertrauen, die neuen Herausforderungen zu meistern

Die Veränderung an sich ist oftmals nicht das Problem. Doch Veränderungen stellen uns auch immer vor neue Herausforderungen. Was ist, wenn ich meinen Job verliere und mich nun wieder auf dem Arbeitsmarkt beweisen muss? Habe ich die passenden Kompetenzen, um einen neuen Job zu finden? Bin ich in der Lage, mich auf einen neuen Job einzulassen, mich vielleicht sogar umschulen zu lassen?

Stell Dir nun einmal vor, Deine Antwort auf all diese Fragen, wäre ein selbstbewusstes JA! „JA, ich kann einen neuen Job finden. JA, ich habe wertvolle Kompetenzen. JA, ich bin lernwillig und freue mich sogar meine Gehirnzellen mal wieder herauszufordern!

Indem Du an Deinem Selbstvertrauen arbeitest und Dir Herausforderungen zutraust, verlierst Du auch die Angst vor Veränderung – denn Du fühlst dich ihr ja schließlich gewachsen.

Grund 2: Gefühle von Kontrollverlust

Wenn Veränderungen passieren – egal ob wir sie selbst erzeugt haben oder sie uns einfach zugestoßen sind – verlieren wir auch immer ein bisschen Kontrolle. Denn es entstehen Ungewissheiten und Neuheiten, die wir nicht immer kennen oder beeinflussen können.

Wenn Du zum Beispiel eine neue Vorgesetzte bekommst, dann weißt Du nicht, ob Du Deinen Job wie bisher weitermachen kannst. Du kennst auch ihre Persönlichkeit noch nicht und weißt nicht, wie Du sie beeinflussen kannst – während Du bei ihrer Vorgängerin genau wusstest, welche Knöpfe Du drücken konntest und welche besser nicht!

Aber keine Sorge: Je mehr wir über eine Veränderung lernen und verstehen, desto mehr Kontrolle können wir darüber zurückerlangen. Es ist also nur eine kurze Zeit – der Sprung ins kalte Wasser, der uns zunächst lähmt. Doch nach kurzer Zeit werden wir wieder Herr über uns selbst und auch über die Lage.

Grund 3: Fokus auf negative Veränderungen

Bekommt Dich bei dem Wort Veränderung ein ungutes Gefühl? Denkst Du zunächst an negative Konsequenzen? Vermutlich laufen vor Deinem Auge schon die Worst-Case-Szenarien ab?

Dieser Fokus auf das Negative ist nur natürlich – und im gewissen Maße auch nützlich! Denn wenn wir uns geistig schon auf mögliche Probleme vorbereitet haben, können wir diese auch einfacher meistern, wenn sie dann Realität werden. Doch dazu später meh.

Denk zunächst einmal an vergangene Veränderungen in Deinem Leben, die tatsächlich etwas Gutes mit sich gebracht haben. Vielleicht wurdest Du einmal unfreiwillig entlassen und warst damit zunächst sehr unglücklich und hattest viele Sorgen.

Doch wo stehst Du heute? Weinst Du Deinem alten Job tatsächlich noch hinterher? Oder bist Du heute froh über Deinen neuen Job, mit Deinen viel netteren Kolleg*innen? Sicherlich fallen Dir ein paar Beispiele aus Deinem Leben ein, wo Du zunächst Angst vor der Veränderung hattest, aber im Nachhinein ist alles gut – oder sogar noch besser – ausgegangen!

Selbstbestimmung VS. Fremdbestimmung

Veränderung ist nicht gleich Veränderung. Denn manche Veränderungen sind selbstbestimmt, das heißt, man hat sie selbst erzeugt. Zum Beispiel wenn Du Dich entscheidest, noch einmal zu studieren oder eine Beziehung zu ändern.

Andere Veränderungen passieren einem. Zum Beispiel wenn man von seinem Partner verlassen wird oder wenn ein Geliebter Mensch stirbt. Oftmals fallen uns fremdbestimmte Veränderungen schwer und sie machen uns mehr Angst. Das liegt vor allem an dem Kontrollverlust, den wir erleben.

Egal ob selbstbestimmte oder fremdbestimmte Veränderung, es ist immer gut, sich ein Gefühl von Kontrolle zu verschaffen. Bei einer selbstbestimmten Entscheidung, wie z. B. eine Beziehung zu beenden, kann das heißen, sich nicht im hitzigen Streit zu trennen, sondern ein ruhiges Gespräch zu führen.

Bei einer fremdbestimmten Veränderung, wie z. B. dem Verlust eines nahestehenden Menschen, können das auch kleine Dinge sein, wie die Wahl der eigenen Kleidung oder auch der Anstoß nun sein eigenes Testament zu schreiben.

7 Strategien, um Deine Angst vor Veränderung zu überwinden

Veränderungen sind schon schwierig genug. Deswegen solltest Du Dich nicht auch noch mit der Angst vor ihnen plagen! Dabei werden Dir die folgenden 7 Strategien bestimmt helfen.

Strategie 1: Das Worst-Case-Szenarion entkräften

Vermutlich hast Du ziemlich klar vor Augen, was alles schief gehen kann, und zwar für sämtliche Szenarien. Aber hast Du Dich auch gefragt, ob diese schlimmsten, anzunehmenden Fälle wirklich so schlimm sind?

Vielleicht hast Du Angst, im neuen Job weniger Geld zu verdienen. Klar ist das blöd, aber vermutlich gewöhnst Du Dich schneller daran als gedacht. Und wenn Du deswegen endlich mit dem Rauchen aufhörst, um ein paar Euro zu sparen, hat das sogar noch einen positiven Effekt!

Strategie 2: Klare Handlungspläne kreieren

Wie bereits angesprochen, machen uns Veränderungen oft Angst, weil wir nicht sicher sind, ob wir den neuen Herausforderungen gewachsen sind. Deswegen ist es gut, sich klare Handlungspläne zu machen.

Wenn Du z. B. Sorge hast, dass Du beim Jobwechsel ein schlechteres Gehalt in Kauf nehmen musst, dann überlege Dir, an welchen anderen Schrauben Du drehen kannst. Könntest Du z. B. in eine kleinere Wohnung ziehen? Oder seltener Essen bestellen und dafür mehr Kochen? Oder Dir mehr Bücher leihen, statt zu kaufen?

Strategie 3: Positives Denken kultivieren

Unser Gehirn ist darauf programmiert, nach dem Negativen zu suchen. Denn schließlich ist es wichtiger, Risiken und Gefahren früh zu erkennen, als Luftschlösser zu bauen. Dadurch entsteht aber auch oft die Angst vor Veränderung.

Deswegen ist es wichtig, sich bewusst die Vorteile von Veränderung vor Augen zu halten. Denke bewusst positiv über die bevorstehenden Veränderungen in Deinem Leben. Worauf bist Du gespannt? Welche positiven Veränderungen können entstehen? Hat Dir die Ungewissheit der Zukunft vor Augen geführt, wie gut es Dir jetzt gerade geht? Auch dafür kannst Du dankbar sein!

Es geht hierbei nicht ums Schönreden oder ums Unterdrücken von Angst. Stattdessen ist es ein Perspektivenwechsel, der zeigt, dass jede Medaille zwei Seiten hat und wir oftmals nur eine – nämlich die schlechte Seite – sehen.

Strategie 4: Mache kleine Schritte aus Deiner Komfortzone

Je größer die Veränderung, desto größer der Kontrollverlust und desto größer ist die Angst. Wenn Du kannst, dann bestimme selbst das Tempo, in dem die Veränderungen passieren. Mache kleine Schritte aus Deiner Komfortzone heraus.

Du musst zum Beispiel nicht von heute auf morgen Deinen Job kündigen und einen Neuen suchen. Vielleicht kannst Du ja auch auf Deiner aktuellen Arbeit eine neue Aufgabe übernehmen. Dadurch musst Du Dich nicht gleich an einen neuen Job mit neuen Kolleg*innen und neuen Vorgesetzten gewöhnen, sondern lediglich an eine neue Aufgabe. Wenn das gut klappt, dann macht Dir die Umschulung zu einem neuen Beruf vielleicht schon weniger Angst!

Strategie 5: Wunsch-Szenarien ausmalen

Veränderungen bergen auch immer die Chance, dass Du hinterher viel besser dastehst. Statt Dir also nur die Worst-Case-Szenarien vorzustellen, kannst Du Dir auch die Best-Case-Szenarien ausmalen.

Ein Jobwechsel kann ein besseres Gehalt, nettere Kolleg*innen, mehr Freude an der Arbeit mit sich bringen. Das Ende einer Beziehung wird Dich vielleicht zu einem echten seelenverwandten Menschen führen. Und in jedem Fall kannst Du an den Veränderungen wachsen, Neues lernen und selbstbewusster werden!

Strategie 6: Trainiere Deinen Mut-Muskel

Veränderungen akzeptieren, ist eine Frage der Übung. So wie Du auch früher Angst vor dem Autofahren oder Verreisen hattest, hast Du Deine Angst durch ständige Wiederholung überwunden. Genauso kannst Du auch Deine Angst vor Veränderung überwinden – indem Du Dich ihr immer wieder stellst.

Überlege Dir, welche zukünftigen oder aktuellen Veränderungen Dir Angst machen. Gehst Du vielleicht bald in den Ruhestand, steckst Du gerade in einer Trennung oder ist Nachwuchs unterwegs?

Dann begebe Dich jetzt schon in Situationen, die dieser Veränderung sehr ähnlich sind. Wie wäre es mit einem ausgedehnten Urlaub, einem Kinobesuch im Alleingang oder auf die Nachbarskinder aufzupassen? Verfalle nicht in Schockstarre bei dem Gedanken an die zukünftigen Veränderungen in Deinem Leben.

Sondern suche schon heute selbstbestimmt nach kleinen Veränderungen, die Du proaktiv angehst. Dadurch machst Du Dir Veränderung zur Gewohnheit, anstatt Dich von ihr überrollen zu lassen.

Strategie 7: Akzeptiere die Angst selbst

Unsere Angst ist ein Schutzmechanismus vor all den Gefahren und Risiken, die in der Welt lauern. Sie ist ganz natürlich und oftmals auch nützlich. Dich über Deine Angst zu ärgern oder sie unterdrücken zu wollen, erzeugt nämlich nur noch mehr innere Unruhe. Und das brauchst Du nun wirklich nicht, wenn bereits die Veränderungen in Deinem Leben Dich beunruhigen.

Hab keine Angst vor der Angst selbst, sondern akzeptiere sie als Teil des Veränderungsprozesses. Vielleicht hilft es Dir aber, sie rauszulassen – sei es mit einem Tagebuch oder bei einer vertrauten Person. Ebenso kann Dir auch Meditation helfen, die Angst in Deinem Körper besser zu “orten” und sie dann durch entspannende Atemübungen besser zu regulieren.

Oder musst Du Dich vielleicht einfach beim Sport so richtig erschöpfen, um die Stresshormone loszuwerden? Ganz egal was Dir hilft, finde Deinen Weg, um Deine Angst auf eine gesunde Art und Weise in den Griff zu bekommen.

Schlusswort: Veränderungen sind auch immer Chancen

Es ist ganz normal, dass Veränderungen Angst erzeugen. Der Mensch liebt von Natur aus Sicherheit, Stabilität und Gewissheit. Denn Veränderungen können immer Gefahren und Risiken mit sich bringen. Doch wie heißt es so schön? Das chinesische Schriftzeichen für „Krise“ bedeutet auch gleichzeitig „Chance“.

Dieser Hoffnungsschimmer macht selbst die größte Veränderung erträglich. Denn was immer auch passiert: Am Ende kann alles gut werden. Und wenn Du Dich auf die Veränderung einlässt und sie proaktiv gestaltest, dann wird auch alles gut werden.

Nutze Dein Potenzial,
Eugen Bellon

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