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Entscheidungen treffen – Die 5 besten Methoden & Techniken

W Wir alle kennen dieses Dilemma: Wir müssen eine wichtige Entscheidung treffen doch genau das scheint irgendwie unmöglich und führt schon bald zu einem ewigen Hin und Her. Soll ich das neue Jobangebot annehmen oder doch besser lieber bei meiner bisherigen Stelle bleiben?

Soll ich einen Umzug in eine größere Wohnung auf dem Land wirklich wagen oder wird es mir dort doch schnell zu langweilig werden? Meine Beziehung ist schon lange nicht mehr die, die sie einmal war – soll ich bleiben und daran arbeiten oder die Beziehung doch besser beenden?

Niemand ist von schwierigen Entscheidungen befreit

Solch schwierige Entscheidungen sind wohl oder übel nun mal ein Teil des Lebens und sie können eine große Herausforderung für uns darstellen. Wenn Du im Moment mit einer schwierigen Entscheidung zu ringen hast, möchte ich Dir hier in diesem Artikel die besten Tipps, Techniken & Methoden vorstellen, die Dir dabei helfen werden eine klare Entscheidung zu treffen, welche Du im Nachhinein dann auch nicht bereuen wirst!

Wann und warum uns Entscheidungen schwerfallen

Um Entscheidungen einfacher & schneller treffen zu können, ist es von großer Hilfe im Vorfeld zunächst einmal etwas besser zu verstehen, was denn überhaupt die Gründe & Ursachen dafür sind, weshalb uns manche Entscheidungen besonders schwerfallen.

Dieses tiefere Verständnis über die gedanklichen Mechanismen, die dann insbesondere in unserem Unterbewusstsein im Gange sind, wenn wir vor einer wichtigen/schwierigen Entscheidung stehen, dient nämlich als spätere Grundlage dafür, um eine Entscheidung einfacher treffen und diese dann auch konsequenter umsetzen zu können.

Dabei gibt letztlich 3 Hauptursachen, die es uns schwer machen eine klare Entscheidung zu treffen:

  • Ursache 1: Die Angst vor Reue & Bedauern

    Da wir (leider) nicht in die Zukunft blicken können, kreiert das gedankliche Szenario, dass wir, wenn wir erst einmal eine Entscheidung getroffen und eine Weg beschritten haben, irgendwann feststellen müssen, dass das der falsche Weg für uns war, eine lähmende Angst vor der Entscheidung.

  • Ursache 2: Die Angst vor Veränderung

    Die schwierigsten Entscheidungen sind meistens die, bei denen wir wissen, dass sie (starke) Veränderungen in unserem Leben mit sich ziehen werden. Dies würde nämlich bedeuten, dass wir unsere Komfortzone verlassen müssen und davor fürchten wir Menschen uns enorm!

  • Ursache 3: Die Angst vor Verlust

    Nicht selten bedeutet eine Entscheidung für etwas, auch gleichzeitig eine Entscheidung gegen etwas anderes. In Kombination mit der Angst vor nachträglicher Reue, fürchten wir uns davor bei diesen Entscheidungen etwas Wertvolles/Gutes/Bequemes in unserem Leben zu verlieren!

Bevor wir gleich zu den 5 konkreten Tipps, Techniken & Methoden kommen, die es Dir einfacher machen werden eine Entscheidung zu treffen, solltest Du Dich jetzt an dieser Stelle schon mal selbst fragen, welche dieser 3 Ursachen auf Dich und Deine momentane Situation bzw. Entscheidung zutreffen?

5 Methoden und Techniken zur leichteren Entscheidungsfindung

Damit wir zukünftig einfacher & schneller Entscheidungen treffen können, ist es ratsam uns jetzt mal mit einigen Methoden und Techniken vertraut zu machen, die uns dabei helfen können, uns zu entscheiden. Dabei habe ich im Folgenden die 5 besten dieser Methoden und Techniken für Dich zusammengestellt und mit ihrer Hilfe kann Dir eine schwere Entscheidung sehr schnell deutlich leichter fallen.

1. Die 4-W-Fragen-Technik

Die 4-W-Fragen-Technik hilft uns dabei, bessere Entscheidungen zu treffen, indem wir Frage für Frage durchgehen und den Hintergrund unseres Zögerns genauer analysieren. Schreibe Dir dafür am Besten die Fragen auf ein Blatt Papier und beantworte sie dann schriftlich.

Mit etwas Übung & Zeit wirst Du die 4-Fragen-Technik aber verinnerlicht haben und so diese Technik auch “unterwegs” anwenden können, um zukünftig noch schneller & einfacher Entscheidungen treffen zu können.

  • W-Frage 1: Was hält mich zurück?

    Schreibe in diesem ersten Schritt einfach alle Dinge auf, die Dich momentan davon abhalten eine klare Entscheidung zu treffen. So wirst Du genau erkennen, welche und wie viele Gründe es gegen eine Entscheidung gibt.

  • W-Frage 2: Was befürchte ich?

    Ängste sind da um angesehen zu werden! Das ist nämlich der erste Schritt, um sich ihnen stellen und sie überwinden zu können. Genau das gilt auch für den Prozess Deiner Entscheidungsfindung!

  • W-Frage 3: Was könnte schlimmstenfalls passieren?

    Bei dieser Frage gilt es, Dir über das Worst-Case-Szenario Deiner möglichen Entscheidung/en bewusst zu werden. Das wir Dir dabei helfen die Angst vor der Angst zu überwinden, die oftmals viel stärker erscheinen kann, als die Entscheidung selbst.

  • W-Frage 4: Was würde passieren, wenn ich nichts tue?

    Versuche Dir abschließend auch noch vorzustellen und nachzufühlen, was geschehen würde, wenn Du in dieser Situation keine Entscheidung triffst. Dadurch eröffnen sich Dir eventuell neue Möglichkeiten & Perspektiven ODER Du wirst zum augenblicklichen Handeln motiviert.

2. Die O-R-D-E-R Technik

Bei dieser Technik nimmst Du Dir das englische Wort „Order“ (Ordnung) als Hilfsmittel, um besser & leichter entscheiden zu können. Dabei steht jeder Buchstabe für einen Schritt, den Du auf dem Weg zur richtigen Entscheidungsfindung zu machen hast.

  • O – Optionen (Options)

    Werde Dir über all Deine Optionen klar, die Du in Bezug zu Deiner Entscheidung hast.

  • R – Risiken und Vorteile (Risks and Benefits)

    Werde Dir über die möglichen Risiken und Vorteile Deiner möglichen Entscheidung/en bewusst, die Dir als eine Art gedankliche Pro-und-Contra-Liste dienen sollen.

  • D – Entscheidung treffen (Decision)

    Triff eine klare Entscheidung – lege Dich insbesondere innerlich fest und versuche diese nicht gleich wieder zu revidieren.

  • E – Ausführung (Execution)

    Führe die Entscheidung JETZT auch durch! Oftmals ist nicht die Handlung an sich das Problem, sondern das ewige Hinauszögern und das Abwägen der “perfekten” Entscheidung.

  • R – Nachprüfung (Review)

    Versuche Dir jetzt nochmal einen Überblick über den gesamten Entscheidungsweg zu verschaffen. Dies wird Dir noch mehr Sicherheit, Klarheit und insbesondere eine positive Bestätigung geben, damit Du beim nächsten Mal noch schneller & leichter entscheiden kannst.

HINWEIS: Auch bei dieser Technik zur einfacheren Entscheidungsfindung ist es äußerst empfehlenswert (genau wie bei den anderen 4 Methoden), das Ganze tatsächlich schriftlich mit einem Stift & einem Blatt Papier festzuhalten. Dieser Prozess begünstigt bzw. beschleunigt die Entscheidungsfindung nämlich nicht selten enorm.

3. Entscheidungen treffen mit Hilfe einer Mindmap

Diese Technik ist fast schon so etwas wie ein Klassiker! Mit Hilfe der Mindmap, auch Gedankenkarte oder Gedächtniskarte genannt, kannst Du einen genaueren Überblick über Deine Gedanken & Ängste bekommen.

Und eben diese tiefere Selbstreflexion hilft Dir dann enorm dabei eine Entscheidung zu treffen. Hierfür brauchst Du nur ein Blatt Papier und einen Stift. Alternativ kannst Du auch eine App/Software dazu einsetzen.

So kreierst Du eine Mindmap zur schnelleren Entscheidungsfindung:

  • Zunächst schreibst Du Dir die entscheidende Frage bzw. das Problem in der Mitte des Papiers auf und umkreist das Ganze.

  • Zeichne nun sogenannte Hauptäste, die von der zentralen Frage wegführen. Diese sollen die verschiedenen Entscheidungsmöglichkeiten darstellen.

  • Beschrifte jeden dieser Äste mit einer möglichen Entscheidung. Versuch dabei diese so konkret wie möglich zu formulieren.

  • Von den Hauptästen führen nun zwei weitere Nebenäste weg, die Du zu beiden Seiten jeweils mit den positiven Folgen bzw. negativen Folgen dieser Entscheidung beschriftest.

  • Füge nun weitere Verzweigungen an die positiven und negativen Nebenäste an, die jeweils positive oder negative Folgen haben, bis Dir keine mehr einfallen.

Wenn Du all Deine Gedanken zu Papier gebracht hast und Deine Mindmap fertig ist, wirst Du damit nicht nur Dein eigenen Entscheidungsprozess besser überblicken können, sondern auch ein visuelles Werkzeug besitzen, das Dir die möglichen Folgen einer Entscheidung auf einen Blick präsentiert. Und genau das wird es Dir für gewöhnlich leichter machen, Deine Entscheidung endlich zu treffen!

4. Die 10-10-10-Methode um gute Entscheidungen zu treffen

Die Wirtschaftsjournalistin, Coach und Schriftstellerin Suzy Welch entwickelte die 10-10-10-Methode, um sich darüber bewusst zu werden, welche möglichen Auswirkungen unsere Entscheidungen über drei zukünftige Zeiträume haben könnten und somit die Tragweite und Wichtigkeit ermittelt werden. Bei dieser Entscheidungs-Technik kommt also Dein gesamtes Vorstellungsvermögen zum Einsatz.

Um diese Methode bestmöglich anzuwenden, trage erst einmal alle wichtigen Informationen in Bezug auf Deine Entscheidung zusammen. Je genauer Du nämlich weißt, welche Faktoren für die Entscheidung wichtig sein könnten, desto besser bzw. klarer wird das Ergebnis dieser Methode ausfallen.

Sobald Du Dir darüber im Klaren bist, geht es auch schon an die eigentlichen 3 Fragen der 10-10-10 Methode:

  • 1. Welche Auswirkungen hat meine Entscheidung in 10 Minuten?

  • 2. Welche Auswirkungen hat meine Entscheidung in 10 Monaten?

  • 3. Welche Auswirkungen hat meine Entscheidung in 10 Jahren?

10 Minuten:

Hier geht es erstmal darum zu ermitteln, welche unmittelbaren Konsequenzen (wenn überhaupt) unsere Entscheidung haben könnten. Bei dieser Frage spielt unser Bauchgefühl eine entscheidende Rolle, da es Dir ein Indiz darüber geben kann, ob es sich eher um eine kurzfristige Auswirkung handelt, oder, ob das Ganze eventuell doch längerfristige Folgen nach sich ziehen könnte?

10 Monate:

Dieser Zeitraum soll Dir aufzeigen, welche Auswirkungen Deine Entscheidung mittelfristig haben könnte. Dies kann besonders wichtig werden, wenn es sich bei der Entscheidung um weitreichendere Planungen und Problemlösungen handelt. Stell Dir hier zudem auch noch vor, was Du alles in einem knappen Jahr alles erreichen oder umsetzen kannst – wie beispielsweise Weiterbildungen, Ausbildungen, Projekte…

10 Jahre:

Wenn wir irgendwann mal auf unser Leben zurückblicken, möchten wir ja möglichst wenig bereuen – daher ist es bei schwierigen Entscheidungen wichtig zu reflektieren, was uns in unserem Leben längerfristig wichtig ist und wovon wir nachhaltig profitieren werden. Frag Dich deshalb: Hat diese Entscheidungen eine weitreichende Auswirkung auf mein zukünftiges Leben und wenn ja, wie FÜHLT SICH DIESE FÜR MICH AN?

Diese Technik ist besonders spitze, wenn es schnell gehen soll!

Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass die 10-10-10 Technik ein wirklich großartiges Werkzeug ist, das ich mittlerweile persönlich auch sehr gerne und häufig dazu einsetze, um mich schneller und leichter zu entscheiden. Das besonders Tolle daran ist die Einfachheit und die Schnelligkeit!

Probiere diese Technik einfach mal aus und Du wirst Dich sehr wahrscheinlich schon bald selbst dabei erwischen, wie Du es ganz automatisch bei der nächstbesten Situation erneut einsetzt. ;)

Entscheidungen treffen mit Hilfe einer Pro-und-Contra-Liste

Der wahre Klassiker unter den Entscheidungs-Werkzeugen! Die Pro-und-Contra-Liste ist eine großartige Möglichkeit, sich etwas genauer mit den Vor- und Nachteilen einer Entscheidung auseinanderzusetzen und sich so darüber im Klaren zu werden, welche Entscheidung denn die richtige/bessere ist.

So erstellst Du schnell & unkompliziert eine Pro-und-Contra-Liste:

Um die Liste zu erstellen, schreibst Du am besten die zentrale Frage, die einer Entscheidung bedarf, als Titel oben in der Mitte eines Blatt Papiers auf und ziehst darunter einen vertikalen Strich. Auf der linken Seite kannst Du nun das „Pro“ setzen und auf der rechten Seite das „Contra“. Liste nun in den jeweiligen Spalten alles auf, was Dir als Vorteil (Pro) bzw. als Nachteil (Contra) Deiner Entscheidung einfällt.

Du wirst es schnell bemerken, sollte sich die eine oder die andere Seite schneller und mehr füllen. Sobald Du alles eingetragen hast, wirst Du deutlicher erkennen, was die Vorteile bzw. die Nachteile der Entscheidung sind.

Es kann auch helfen die Liste am nächsten Tag nochmals durchzugehen, um mit einer “frischen” Perspektive und einem klaren Verstand zu überprüfen, ob die jeweiligen Gründe noch immer gelten oder vielleicht etwas doch revidiert / weniger stark gewichtet werden sollte.

Hilfreiche Tipps und Wegweiser zum Abschluss

OK, und das waren sie auch schon. Die 5 besten Methoden & Techniken, um schneller & einfacher eine klare Entscheidung treffen zu können. Egal welche dieser 5 Methoden und Techniken Du jetzt auch ausprobierst, Du wirst damit garantiert leichter zu einer Lösung gelangen und Dich damit schneller entscheiden können.

Schlusswort: Hab keine Angst vor Fehlentscheidungen

Mach Dir dabei aber bitte auch gleichzeitig bewusst, dass wir alle, und ich meine hier wirklich ALLE, in unserem Leben auch mal Fehlentscheidungen treffen. Fehlentscheidungen geben uns jedoch stets die Chance uns weiterzuentwickeln und etwas Neues & Wertvolles dazuzulernen, wenn wir bereit sind die Lektion auch anzunehmen.

Daher sind Fehlentscheidungen manchmal sogar notwendig, um zu lernen zukünftig bessere Entscheidungen zu treffen. Es ist also auch ganz wichtig, dass Du lernst Dir zu verzeihen, wenn Du mal eine “falsche” bzw. nicht die optimalste Entscheidung triffst. Das Ganze ist nämlich in Wahrheit nur so tragisch, wie Du es in Deinem Verstand dann machst. Ob Du es glaubst, oder nicht: Du allein kontrollierst Deine Gedanken!

Wiege Deine Entscheidung bestmöglich ab, handle nach Deinem Bestmöglichen und Du wirst nichts zu bereuen haben

Wenn Du also bei Deinem Prozess der Entscheidungsfindung Dein Bestes gibst und eine oder vielleicht sogar mehrere der hier vorgestellten Techniken einsetzt, wirst Du im Nachhinein Dir selbst nichts vorwerfen können und das ist letztlich das Allerwichtigste

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Alex Bellon

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